Architekturstiftung Österreich feiert ihr 10-jähriges Bestehen

 

Es gibt sie in jedem Bundesland, und sie heißen Architekturzentren, Foren oder Häuser der Architektur. Im Burgenland nennen sie sich „Architekturraum“, in Niederösterreich „ORTE“ und in Tirol ganz kurz „aut“, eine Abkürzung für Architektur und Tirol. Sie organisieren Vorträge und Führungen, stellen die Werke einzelner Architekten oder ganzer Epochen in Plänen und Modellen aus, bieten sich als Treffpunkte für die Szene der Architektur-interessierten an sowie als Anlaufstelle für alle Fragen der gestalteten Umwelt. Wer Architektur nicht nur über Hochglanzfotos, sondern in Natura kennen lernen und dann noch mit kompetenten Leuten darüber sprechen will, ist hier gut aufgehoben.

Seit 1996 gibt es eine gemeinsame Plattform solcher Institutionen aus allen Bundes-ländern, die Architekturstiftung Österreich. Als Netzwerk der Architekturinitiativen fördert die Stiftung bundesweit die Kooperation zwischen den wichtigsten Akteuren in der Architektur – den Bauherren und Nutzern, Architekten, Planern und Ingenieuren, den ausführenden Firmen aus Industrie und Gewerbe sowie den Verantwortlichen in Politik und Verwaltung. Ihr Leitziel deckt sich mit dem der regionalen Institutionen: „Menschen für Architektur zu begeistern und sie zu anspruchsvollen PartnerInnen bei der Gestaltung der gebauten Umwelt zu machen.“

 Die Stiftung ist vor allem in Bereichen aktiv, die am besten überregional verfolgt werden. Die wichtigste gemeinsame Aktivität sind die seit 2002 alle 2 Jahre österreichweit statt-findenden Architekturtage. Diese größte Architekturveranstaltung Österreichs mit steigendem Publikumsinteresse „kann man getrost einen Mega-Event nennen“ (Die Presse, 3.6.2006). Sie bieten an jeweils zwei Tagen ein dichtes Programm mit ‚offenen Gebäuden’ und ‚offenen Ateliers’ und laden ein, ‚Architektur zu entdecken’.

 An junge Menschen richtet sich die Projektreihe RaumGestalten (Architektur in der Schule), die seit 1998 SchülerInnen vom Kindergarten bis zum Gymnasium Architektur als Querschnittsthema vermittelt, das in Projektarbeiten über alle Fächer reichen kann. RaumGestalten macht Lust auf Architektur und bildet die Bauherren und NutzerInnen von morgen.

Querschnittsmaterie ist Architektur auch in der Politik, wo die Stiftung als Teil der Plattform für Architekturpolitik und Baukultur seit 2002 zu einem glaubwürdigen Ansprechpartner für Politiker und Beamte geworden ist. Nach einer parlamentarischen Enquete im März 2004 entsteht gerade der erste österreichische Baukulturreport, der umfassend das Planen und Bauen mit all seinen Aspekten beschreibt. Im Auftrag des BM für Wirtschaft und Arbeit kuratiert die Stiftung den Staatspreis Architektur, der für die Bereiche Industrie und Gewerbe, Tourismus und Freizeit sowie Verwaltung und Handel vergeben wird. 

Das Jahresbudget aller Stifter gemeinsam beträgt ca. 1,9 Mio Euro, ein vergleichsweise bescheidener Betrag für über 500 Veranstaltungen mit etwa 60000 BesucherInnen pro Jahr (Ausstellung, Bauvisiten, Vorträge, Symposien u.a.m.), die von den Institutionen angeboten werden. Dieses Budget entspricht nicht mehr dem steigenden Stellenwert von Architektur. Eine Ausweitung ist längst fällig, nicht zuletzt als Investition in die Zukunft Österreichs als Kultur- und Tourismusland. Das Budget der Stiftung als zentraler Plattform macht in etwa 80000 Euro aus, die zu einem Viertel von den Stiftern, ansonsten über Projekte und Kooperationspartner aus der Wirtschaft aufgebracht werden. Auch hier setzt die Stiftung auf ein Qualitätsnetzwerk. Zu den aktuellen Partnern gehören so unterschiedliche Unternehmen und Verbände wie pro:holz, das Aluminium-Fenster-Institut, der Verband österreichischer Ziegelwerke, die Baugenossenschaft Wien-Süd, die Firmen Porr, Wienerberger und Hazet, die Bundesimmobiliengesellschaft (BIG), die Baustiftung der Bank Austria und die Asset One Immobilienentwicklungs AG.

Der Vorstand der Stiftung besteht derzeit aus a.o. Univ. Prof. Dr.sc.tech. Christian Kühn (Vorsitzender), DI Gerhard Buresch (Stellvertretender Vorsitzender), Franziska Leeb, Arch. DI Harald Saiko, und DI Much Untertrifaller. Geschäftsführerin ist Dr. Barbara Feller.

Die erfolgreiche Arbeit der Stiftung in den letzten 10 Jahren ist Grund zum Feiern: Am Mittwoch, 29.November 2006, 19 Uhr lädt die Stiftung im Architekturzentrum Wien Freunde, Weggefährten und Gäste zur großen Familienaufstellung mit Rückblick, Ausblick und kulinarischem Programm.

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Die Architekturstiftung Österreich ist die gemeinsam Plattform folgender Institutionen:

Architektur Raum Burgenland // Kärntens Haus der Architektur – Napoleonstadel // ORTE Architekturnetzwerk Niederösterreich // afo architekturforum oberösterreich // Initiative Architektur Salzburg // HDA Haus der Architektur Graz // aut. architektur und tirol // vai vorarlberger architektur institut // ÖGFA Österreichische Gesellschaft für Architektur // ZV Zentralvereinigung der Architekten Österreichs

Kontakt:
Architekturstiftung Österreich
Krugerstraße 17/2, 1010 Wien
T: +43 1 513 08 95
F: +43 1 513 08 95-4

www.architekturstiftung.at
office@architekturstiftung.at

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